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Das Knoblauchsland ist eines der größten zusammenhängenden Gemüseanbaugebiete seiner Art in Bayern und liegt im Zentrum des Städtedreiecks Nürnberg – Fürth – Erlangen. Die Fläche des Knoblauchslands erstreckt sich über rund 2.100 Hektar (21 Quadratkilometer); davon können circa 1.500 Hektar für den Gemüseanbau genutzt werden.

Lage und Ortschaften des Knoblauchsland

Das Knoblauchsland liegt in mitten dreier Städte: Nürnberg und Fürth begrenzen das Knoblauchsland im Süden, im Norden bildet die Stadt Erlangen die Grenze und im Westen die Autobahn A73. Im Osten des Knoblauchsland liegt der Nürnberger Flughafen.

Seit der bayerischen Gebietsreform im Jahre 1972 gibt es keine eigenständischen Gemeinden mehr im Knoblauchsland; alle Ortschaften wurden den Städten Nürnberg, Fürth oder Erlangen zugeschlagen.

Die Ortschaften Almoshof, Boxdorf, Buch, Groß- und Kleingründlach, Höfles, Kraftshof, Lohe, Neunhof, Reutles, Schmalau, Schnepfenreuth und Wetzendorf zählen zur Stadt Nürnberg. Weitere Ortschaften im Knoblauchsland, die zur Stadt Fürth zählen, sind Bislohe, Sack, Braunsbach, Ronhof und Poppenreuth. Tennenlohe ist die einzige Ortschaft, die noch zum Knoblauchsland gehört und zur Stadt Erlangen zählt.

Namensursprung des Knoblauchsland

Der vorwiegende Anbau von Zwiebeln hat dem Landstrich vor den Toren der Städte Nürnberg und Fürth seinen Namen gegeben. Der Nürnberger Stadtschreiber Johannes Müllner weist um das Jahr 1600 auf den Namensursprung hin:

„Und diese bisher aufgezählten Flecken und Dörfer (des Knoblauchslandes) liegen alle zwischen den Wald und der Rednitz gegen der linken Hand, welcher Traktus insgeheim das Knoblachsland genennet wird, aus Ursach, dass viel Zwieffel und Rubsamen gebauet und von hinnen in fremde Land verführt … und damit große Hantierung getrieben wird.“

(Johannes Müllner)

Gemüseanbau im Knoblauchsland

Im Knoblauchsland wird traditionell Gemüse angebaut und daher wird es auch oft als der Gemüsegarten Nürnbergs bezeichnet. Circa 1.500 Hektar der Gesamtfläche von rund 2.100 Hektar des Knoblauchslandes können zum Anbau von Gemüse genutzt werden. Mittlerweile erfolgt der Gemüseanbau rund ums Jahr – sowohl im Freiland, als natürlich auch in den Gewächshäusern. Zu den Gemüsesorten, die im Knobluachsland angebaut werden, zählen vorwiegend Kartoffeln, Kohl, Sellerie, Kohlrabi, Lauch, Radieschen, Rettich, Spargel, Zwiebeln, Karotten, Zucchini, viele Salatsorten sowie Gurken und Tomaten.

Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen

Für den Gemüseanbau ist eine gesicherte Bewässerung unverzichtbare Voraussetzung – gerade im wasserarmen Franken. Seit Gründung des „Wasserverband Knoblauchsland“ im Jahr 1960 stellt dieser das Beregnungswasser für die landwirtschaftlich genutzten Flächen im Knoblauchsland bereit. Vorher erfolgte die Beregnung lediglich über die Entnahme von Grundwasser vor Ort, was zur Übernutzung des oberen Grundwasservorkommens führte. Zum Schutz des Grundwasserreservoirs des Knoblauchslandes und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Landwirtschaftsstandortes Knoblauchsland wurde das Projekt „Beileitung von Beregnungswasser aus dem Regnitztal“ ins Leben gerufen und im Jahre 2005 fertiggestellt. Seitdem steht dem „Wasserverband Knoblauchsland“ eine moderne, umweltfreundliche und leistungsfähige Anlage zur Versorgung mit Beregnungswasser zur Verfügung.